“Meine Stimme wird nirgendwo gehört!” Was heißt es, an einem Ort zu leben, aber nicht mitbestimmen zu dürfen? Über 45.000 Menschen leben aktuell in Lichtenberg, die keine deutsche Staatsbürgerschaft haben und aus diesem Grund nicht wählen dürfen. Das sind 20% der Bewohner_innen über 18 Jahren. In dem Kurzfilm “Wahlen für Alle? Stimmen aus Lichtenberg” sprechen Lichtenberger_innen ohne Wahlrecht über ihre Forderungen und Wünsche an die Politik. Schaut ihn euch an!
Zusammen mit der Filmpremiere haben wir am 15.9. außerdem darüber gesprochen, welche Auswirkungen der Ausschluss vom Wahlrecht hat, welche Initiativen es gibt, die sich für ein Wahlrecht für Alle einsetzen und wie man seiner Stimme trotzdem Gehör verschaffen kann. Mit dabei waren Thais Vera Utrilla, die ein feministisches Zentrum für Migrant_innen aufbaut, Sanaz Azimipour von Migloom und der Kampagne “Nicht ohne uns 14%” und Dr. Soraya Moket von Damigra e.V. Es gab viel Diskussionsbedarf und einen lebhaften Austausch. An einem Punkt herrschte jedoch Einigkeit: Wer an einem Ort lebt, muss dort auch mitbestimmen dürfen – ohne dass es an Bedingungen geknüpft wird.