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Erinnern heißt Gestalten! Bericht von der Geschichtswerkstatt im Fennpfuhl.

Erinnern heißt gestalten!

Vom 28.07. bis zum 31.07. fand die Geschichtswerkstatt im Fennpfuhl statt. Gemeinsam mit Jugendlichen haben wir intensiv daran gearbeitet was es heißt, sich aktiv für eine menschenwürdige Gesellschaft einzusetzen und welche Lehren wir aus der Geschichte des deutschen Faschismus ziehen.

Mit der Historikerin Trille Schünke-Bettinger, die uns die Projektwoche über begleitete und uns durch die Gedenkstätte Deutscher Widerstand sowie die Gedenkstätte Plötzensee führte, lernten wir über Widerstand, Verfolgung und dem Mut von antifaschistischen Personen aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen. Unser Fokus lag dabei auf weibliche Personen, denen zu selten gedacht wird und deren Namen sich in den Ehrungen und Straßennamen nur spärlich wiederfinden. Dieses Umstand haben wir uns gewidmet und mit kreativen Mitteln wie Linoldruck, Stencils, Graffiti und mehr den Personen auf eine gestalterische Art und Weise gedacht. 

Mit einem abschließenden Kiezspaziergang durch den Fennpfuhl und beispielhaften Widerstandsaktionen wie dem Verstecken und Versorgen verfolgter Personen zwischen 1933 und 1945 rundeten wir diese für uns sehr lehrreiche Woche ab. Gemeinsam mit den Jugendlichen halten wir fest: Das Gedenken und die Lehren aus der Geschichte für das Zusammenleben im Hier und Jetzt werden wir wachhalten. Mit einer symbolischen Platzbenennung eines Grünstreifens in der Otto-Marquardt-Straße schaffen wir einen Raum für Erinnerung und Gedenken an mutige Menschen, die sich für die Menschenwürde aktiv eingesetzt haben.

In diesem Sinne werden wir uns dafür einsetzen, den Platz auch offiziell vom Bezirk Lichtenberg an die antifaschistische Widerstandskämpferin Aenne Saefkow zu benennen. Eine Einladung zu der symbolischen Platzbenennung, einer kleinen Ausstellung, Redebeiträgen und Konzert kommt in Kürze! Die Aktion und Kooperation von der Fach- und Netzwerkstelle Licht-Blicke, dem Judith-Auer-Club sowie des Landesjugendwerk der AWO Berlin wird ermöglicht vom Runden Tisch für politische Bildung in Lichtenberg. Der Lichtenberger Bezirksbürgermeister Martin Schäfer sowie die Jugendstadträtin Camilla Schuler sind Schirmpat:innen dieser Veranstaltungen.

Wir bedanken uns bei allen Förder:innen und Unterstützer:innen!

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