Bruderland ist abgebrannt

Diese Ausstellung zur Geschichte der Vertragsarbeiter*innen in der DDR von Reistrommel e.V. ist ab 1. Juli im Margaretentreff zu sehen.
Sie wollten mehr sein als nur Arbeitskräfte: Sie wollten leben, lieben und eigene Pläne verwirklichen – anders als in den Abkommen der Staaten vorgesehen. Mit dem Zusammenbruch der DDR geht ein großer Teil der Vertragsarbeiter*innen in die Heimat zurück. Diejenigen die bleiben, stehen durch die Schließung der Wohnheime buchstäblich auf der Straße.

Und sie sind es, die dann im wiedervereinigten Deutschland als erste arbeitslos werden.

Die Ausstellung will ein Bild vom Alltag der Vertragsarbeiter*innen zeichnen, die blieben und sich ihr zu Hause hier erkämpft haben. 1989 lebten über 90.000 Vertragsarbeiter aus anderen sozialistischen Staaten in der DDR. Rund zwei Drittel davon kamen aus Vietnam, über 15.000 aus Mosambik, weitere aus Angola, Kuba, China, Nordkorea, Algerien, Ungarn und Polen.

Sie wird präsentiert vom Maragretentreffn (AWO), dem Runden Tisch politische Bildung und Licht-Blicke (pad gGmbH).

Wo: Margaretentreff (AWO), Zachertstr. 52, 10315 Berlin

Wann: 1. Juli – 21. August 2020
Öffnungszeiten: Mo + Di 11- 17 Uhr und Do von 10 – 16 Uhr