„Ich bin Vietlinerin“ – Geschichten über Identität, Alltag und Rassismus in Berlin

Am 14. August wollen wir  mit unseren Podiumsteilnehmer*innen über den Alltag ehemaliger Vertragsarbeiter*innen nach 1989, Ausgrenzungserfahrungen von damals und heute und die Notwendigkeit, Migrationsgeschichten zu erzählen, ins Gespräch kommen.

Nach 1989 bringen die unsicheren Verhältnisse viele Vertragsarbeiter*innen dazu, zurück nach Vietnam zu gehen. Sie werden arbeitslos, verlieren das Aufenthaltsrecht und stehen durch die Schließung der Wohnheime auf der Straße. Diejenigen, die bleiben, kämpfen für ihr Zuhause, ihre Rechte und Vorstellungen. Heute leben viele in der zweiten und dritten Generation in Berlin. Im beruflichen und privaten Alltag ist für die Jüngeren vieles anders und doch ziehen sich Kontinuitäten durch die Leben der Generationen: das Streben nach einem guten Leben für die Kinder, Erfahrungen von Ausgrenzung und Diskriminierung oder der Wunsch nach Ankommen und Heimat. 

Zuerst wird der Film “Vietnamesisches leben in Lichtenberg – Ein Porträt” aus dem letzten Jahr gezeigt.  Im Anschluss diskutieren wir mit Nguyễn Thị Quỳnh und Chu TiềnTăng (Protagonist*innen im Film) sowie Malte Voss (Filmemacher) und Julia Oelkers (Journalistin, „Eigensinn im Bruderland“), moderiert von Kaspar Röttgers (Licht-Blicke).

Wann: Freitag 14. August 16:30 Uhr

Wo: AWO Margaretentreff, Zachertstr. 52, 10315 Berlin

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Ausstellung „Bruderland ist abgebrannt – zur Geschichte der Vertragsarbeiter“ statt, die noch bis zum 21. August im Margaretentreff zu sehen ist. Beides wird organisisert vom Margaretentreff und dem Runden Tisch politische Bildung Lichtenberg.

Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtenden Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen