Berlin ist eine Stadt voller Geschichten im öffentlichen Raum. Straßennamen sind ein Teil davon:
Sie erinnern an wichtige Personen und Ereignisse und helfen uns im Alltag bei der Orientierung.
Durch Debatten und Forschungen erfahren wir immer mehr über Personen und Ereignisse der
Geschichte – das verändert auch den Blick zurück. Und hat Einfluss auf die Frage, wem wir ein
öffentliches Zeichen setzen wollen.
Im Jahr 2021 ist eine Studie erschienen, die für ganz Berlin 290 Straßennamen mit antisemitischen Bezügen auflistet. Davon befinden sich elf Straßen in Lichtenberg und Hohenschönhausen.
Sie liegen in Alt-Hohenschönhausen, im Kaskelkiez, im Weitlingkiez und in Karlshorst. Eine Karte befindet sich in dem Flyer.
Die Studie empfiehlt Unterschiedliches: Mehr Recherchen und Forschung, in manchen Fällen
Kontextualisierung (z. B. durch Informationstafeln) und Umbenennungen. Auf viele Fragen müssen
noch gemeinsam Antworten gefunden werden, die eine Studie nicht beantworten kann.
Schon jetzt werden diese Fragen diskutiert: in Nachbarschaften und politischen Gremien, in
der Bezirksverordnetenversammlung (BVV), im Bezirksamt, im Museum Lichtenberg oder in der
Denkmalkommission.
Der Runde Tisch für politische Bildung lädt alle Lichtenberger*innen und Interessierten dazu ein,
sich zu informieren, zu diskutieren und weiter zu recherchieren. Schließlich soll mitdiskutieren, wer
in den Kiezen lebt – und es sollen sich alle Menschen im Straßenland Lichtenbergs wohl fühlen.
Hierzu gibt es nun einen Informationsflyer, der ab sofort in gedruckter Fassung bei Licht-Blicke erhältlich oder hier heruntergeladen werden kann und online einsehbar ist.