An 5 Projekttagen wird Kindern globale Geschichte mit dem Schwerpunkt Wanderungsgeschichten näher gebracht. Ziel ist es, Migration als Normalfall zu vermitteln, ständigen Wandel von Gesellschaften und Kulturen zu vermitteln und für Menschenrechte und Kinderrechte zu sensibilisieren. In Kleingruppen besuchen Kinder die Stationen zu den Themen Wanderungsgeschichten von Nahrungsmittel, Wanderungsgeschichten von Wörtern, eigene Familienbiographien/ familiäre Vernetzungen. Dort finden sie jeweils Spiele, Kreuzworträtzel oder Forschungsaufträge, mit denen Bezüge zur Einen Welt für Schulklassen erlebbar. Die Ausstellung bietet den Rahmen in dem Kinder über globale Bezüge forschen und erleben wie selbstverständlich diese sind. Die Übungen stoßen Diskussionen über die eigene Verortung in einer Migrationsgesellschaft an. Durch die Beispiele und Erfahrungen wird indirekt erlebbar, wie unrealistisch eine Forderung von “Grenzen dicht” ist. Mittelpunkt für Aktivitäten rund um globale Vernetzungen unseres Alltags sind immer wieder konkrete Objekte. Über Lebensmittel wie Kakao oder Bananen wird Interesse geweckt an globalen Themen, dabei wird auch die Kolonialgeschichte, die historischen Entwicklung des Nord-Süd Konfliktes und der Auswirkungen bis heute nicht ausgespart. Durch die Erfahrungen gelingt es aufgeheizten Diskurse über Migration zu versachlichen und Kinder im Umgang gegen diskriminierende Hetze zu stärken.
Annette Kübler
Foto: “Deutschland*Ein*Wanderungsland”