Newsletter

Licht-Blitze März 2018

Liebe Leser_innen,

willkommen beim Newsletter der Fach- und Netzwerkstelle Licht-Blicke.
Diesen Monat haben wir Folgendes für Sie zusammengestellt:

1. Neues aus unserer Arbeit
2. Neues aus Bündnissen & Initiativen und Projekten
3. Schwerpunkt: Internationale Wochen gegen Rassismus
4. Lichtenberger Register
5. Termine
6. Tipps & Empfehlungen

1. Neues aus unserer Arbeit

Aktionsfonds für Lichtenberg und Hohenschönhausen gestartet!
Ab sofort können wieder Projektideen mit Mitteln aus dem Aktionsfonds umgesetzt werden.
Wer gute Ideen hat und sich für ein solidarisches Miteinander, Menschenrechte und demokratische Kultur einsetzen möchte, oder ein klares Zeichen gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Diskriminierung setzen möchte, kann Mittel bis 1000€ beantragen. Sowohl in Hohenschönhausen als auch in Lichtenberg gibt es dafür mehrere Fristen:
09. März
18. Mai
07. September

Wer an größeren Projekten mitarbeiten möchte, kann sich auch in diesem Jahr wieder an uns wenden. In Zusammenarbeit mit den Begleitgremien werden in beiden Fördergebieten auch größere Projekte erarbeitet, die ab Ende Mai loslegen können.
Infos und Unterlagen finden sich auf der Website.

Partnerschaften für Demokratie in Hohenschönhausen und Lichtenberg
Telefon: 030 – 50 56 65 18
Mobil: 01522 – 714 58 16
Ansprechpartnerin Lichtenberg >>> annika_eckel@licht-blicke.org
Ansprechpartnerin Hohenschönhausen >>> claudia_pilarski@licht-blicke.org


JFEs gegen Diskriminierung

Die Fachrunde, die sich intensiv mit Ausgrenzungs- und Diskriminierungsmechanismen im Bezirk Lichtenberg auseinandersetzt, hat neue Pläne für 2018 geschmiedet: Wieder haben sich zahlreiche Kolleg_innen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit sowie Straßensozialarbeit eingebracht. Welche Bedarfe und Themen sehen wir in unseren Einrichtungen, auf der Straße, mit unseren Zielgruppen? In den folgenden Treffen soll es um den Umgang mit Diskriminierungen im Rap/ Hip Hop, Behindertenfeindlichkeit sowie Homo- und Transphobie gehen, um in der praktischen Arbeit fachlich gestärkt in die Auseinandersetzungen für diskriminierungsarme Räume gehen zu können. Des Weiteren wurde sich gewünscht, stärker zu rechten und rassistischen Argumentationen zu arbeiten. Wie können wir eine Haltung auf den drei Ebenen (individuell, Team & Träger), die sich auf unseren berufsethischen Auftrag bezieht, in sich zuspitzenden gesellschaftlichen Ausgrenzungen einnehmen? Alle interessierten Fachkräfte sind herzlich eingeladen dabei zu sein.
Ansprechperson ist unser Kollege Marcel Dieckmann, erreichbar unter: marcel_dieckmann@licht-blicke.org.

2. Neues aus Bündnissen & Initiativen und Projekten


Arbeitskreis StolpersteineDer Arbeitskreis ist auch in diesem Jahr wieder aktiv und wird neue Stolpersteine in Lichtenberg und Hohenschönhausen verlegen und sich um die Pflege der bestehenden kümmern. Am 16. März findet bereits die nächste Verlegung statt, bei der auch der Künstler und Initiator der Stolpersteine, Gunter Demnig dabei sein wird. Mit dem Stolperstein in der Eitelstraße wird an die Kauffrau Bertha Reich erinnert, die am 01. März 1943 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet wurde.
Im Arbeitskreis engagieren sich Menschen ehrenamtlich, weil es ihnen wichtig ist, an die Menschen in ihren Kiezen zu erinnern, die im Nationalsozialismus verfolgt und ermordet wurden. Sie recherchieren, organisieren Kiezspaziergänge und halten damit die lokale Erinnerungskultur am Leben. Mittlerweile gibt es in Lichtenberg über 114 Stolpersteine, die über den ganzen Bezirk verteilt sind.Haben Sie Interesse sich zu engagieren? Der Arbeitskreis freut sich über Unterstützung und vor allem werden Menschen gesucht, die eine Patenschaft für einzelne Stolpersteine übernehmen möchten.
Dann nehmen Sie am besten Kontakt mit Dagmar Poetzsch auf, die die Ansprechpartnerin für den Arbeitskreis ist: stolpersteine@licht-blicke.org

3. Schwerpunkt: Internationale Wochen gegen Rassismus

Internationale Wochen gegen Rassismus
1966 wurde der 21. März von den Vereinten Nationen »Internationalen Tag zur Überwindung von rassistischer Diskriminierung« ausgerufen. Das Datum wurde als Gedenktag an die 1960 in Sharpeville, Südafrika von der Polizei erschossenen 69 Menschen festgelegt. Sie und viele andere haben gegen die rassistischen Passgesetze des Apartheid-Regimes in Südafrika demonstriert.
Seit vielen Jahren gibt es auch in Deutschland Aktivitäten von verschiedenen Initiativen rund um den 21. März. Daraus sind die Internationalen Wochen gegen Rassismus entstanden, die in diesem Jahr vom 12.- 25. März stattfinden. Ziel ist es, rassistische Gewalt und Diskriminierung im Alltag nicht unwidersprochen zu lassen, sondern ein Zeichen für eine vielfältige und solidarische Gesellschaft zu setzen. Auf der Seite der koordinierenden Stiftung findet sich eine Übersicht über diverse Veranstaltungen in Berlin, neben Workshops und Filmvorführungen finden Poetry Slams, Lesungen und vieles weitere statt. Weitere Informationen gibt es hier.

4. Lichtenberger Register

Das Lichtenberger Register dokumentiert rassistisch, antisemitisch, lbgtiq-feindlich*, antiziganistisch, extrem rechts, rechtspopulistisch und andere diskriminierend motivierten Vorfälle, die sich im Bezirk ereignen.

Register gibt es in ganz Berlin >>> Berliner Register.

6. Februar 2018
Neonazi-Aufkleber an Linke-Büro

6. Februar 2018
Rassistische Bedrohung am Flüchtlingsheim

9. Februar 2018
Rassistische Flugblätter in Rummelsburg

9. Februar 2018
Rassistische Kommentare nach Flüchtlingsheim-Besichtigung

10. Februar 2018
Rassische NPD-Flyer in Lichtenberger Briefkästen

13. Februar 2018
NPD-Flyer in der Volkradtstraße

14. Februar 2018
Neonazi-Bedrohung gegen Filmteam

15. Februar 2018
Diskriminierende Wortmeldungen der AfD in der BVV

19. Februar 2018
Rassistische Aufkleber am Betriebsbahnhof Rummelsburg

28. Februar 2018
Hakenkreuz in Friedrichsfelde

28. Februar 2018
NPD-Facebookseite mit geschichtstrevisionistischen Beiträgen

5. Termine

CAFE
01. März 2018
CAFE MAGGIE
Café Queer Maggie
Es ist wieder soweit: Am ersten Donnerstag im Monat gibt es wie immer die Möglichkeit für alle jugendlichen Regenbogensternchen (LSGBTIQ* junge Menschen), sich im Jugendtreff Café Maggie zu treffen. Es kann gekocht werden, Filme geschaut werden, oder einfach nur die Zeit genutzt werden um zusammenzusitzen und zu quatschen. Der Eintritt ist frei.
Zeit: ab 18:00 Uhr
Ort: Frankfurter Allee 205, 10365 Berlin


VERANSTALTUNG
02. März 2018
RATHAUS LICHTENBERG
Nacht der Politik
Alle Lichtenberger_innen haben am Freitag die Gelegenheit, mit Politiker_innen aus dem Bezirk zu sprechen und Neuigkeiten aus Lichtenberg zu erfahren. Nach der Eröffnung durch Bezirksbürgermeister Michael Grunst (Die Linke) am Haupteingang des Rathauses mit der alljährlichen Feuershow, sind alle Gäste eingeladen, den Vertreter_innen der Fraktionen Fragen zu stellen, sich zu informieren und miteinander ins Gespräch zu kommen. Weitere Informationen und Programm finden Sie hier.
Zeit: ab 18:00 Uhr
Ort: Möllendorffstraße 6, 10367 Berlin


AUSSTELLUNG
07. März – 24. April 2018
ANNA-SEGHERS-BIBLIOTHEK
Lichtenbergerinnen und ihre Berufe im Porträt
Anlässlich des internationalen Frauentags hat die Gruppe „Schreibende Frauen in Lichtenberg“ eine Wanderausstellung zum Thema Gleichberechtigung in der Arbeitswelt entwickelt. Mit Porträts und Interviews beleuchteten sie die Arbeitsplätze von 14 Frauen und rücken damit die Forderungen nach gerechten Lohn-, Arbeits- und Lebensbedingungen ins öffentliche Bewusstsein. Weitere Informationen gibt es hier.
Zeit: Mo, Di, Do, Fr 09:00 -20:00 Uhr; Mi 13:00-20:00 Uhr, Sa 09:00-16:00 Uhr
Ort: Prerower Platz 2, 13051 Berlin


DEMONSTRATION
08. März 2018
Demonstration zum Internationalen Frauen*kampftag 2018
Anlässlich des Frauentags am 08. März rufen mehrere Berliner Bündnisse auf, feministischen Anliegen Gehör zu verschaffen.
Alle sind aufgerufen, sich für eine uneingeschränkte Gleichberechtigung auszusprechen. Es geht den Organisator_inne auch darum, ein Zeichens gegen einen gesellschaftliches Rollback zu setzen, durch den Sexismus immer wieder versucht wird, zu bagatellisieren. Die Organisator_innen sprechen sich gegen Gewalt und sexuelle Ausbeutung, gegen rassistische Alltagspolitik und Gesetze, die Geflüchtete entrechten, aus. Weitere Informationen hier.
Zeit: 17:00 – 20:00 Uhr
Ort: Hermannplatz, 10967 Berlin

ERINNERUNGSKULTUR
16. März 2018
ARBEITSKREIS STOLPERSTEINE
Stolpersteinverlegung im Weitlingkiez
Für die Kauffrau Bertha Reich, die am 01. März 1943 nach Ausschwitz deportiert und dort ermordet wurde, soll mit einem Stolperstein erinnert werden. Der Initiator der Stolpersteine und Künstler Gunter Demnig verlegt die Steine selbst, Dagmar Poetzsch vom Arbeitskreis Stolpersteine Lichtenberg wird die Biografie von Bertha Reich verlesen. Anschließend wird zu Kaffee und Kuchen in der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Heinrichstraße 4 eingeladen.
Zeit: 13:30 Uhr
Ort:
Eitelstraße 80, 10317 Berlin


FEST
20. März 2018
OCB & INTERKULTURELLER GARTEN
Wir feiern Newroz
In diesem Jahr feiert das OCB wieder das Frühlingsfest Newroz, diesmal zusammen mit dem Interkulturellen Garten in der Liebenwalder Straße. Und damit es ein richtiges Kiezfest wird, sind die Nachbar_innen – neue wie alte – gefragt, mitzumachen. Wer Lust hat, sich zu beteiligen, wer Ideen hat, sich kulinarisch, musikalisch oder anderweitig künstlerisch einzubringen, ist herzlich dazu eingeladen. Ansprechpartnerin im OCB ist: jacqueline.aslan@vav-hhausen.de
Zeit: 15:00 – 19:00 Uhr
Ort: Liebenwalder Straße 12-18


FACHTAG
21. März 2018
LANDESZENTRALE FÜR POLITISCHE BILDUNG
Feminismus – ein lebendiges Thema in der Jugendbildung
Das 100. Jubiläumsjahr des Frauenwahlrechts in Deutschland nehmen die Berliner Jugendbildungsstätten zum Anlass, den Begriff neu zu verorten: Was heißt Feminismus für die politische Bildungsarbeit heute? Wie können wir uns für globale und spezifische soziale Geschlechtergerechtigkeit in unseren Seminaren mit Jugendlichen einsetzen? Dabei sind Fragen nach Geschlechterverhältnissen, Sexismus als einem Phänomen der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit, Zuschreibungen und Identitätspolitiken zentral. Der Fachtag lädt zum Austausch über Chancengleichheit und emanzipatorische Perspektiven in der außerschulischen politischen Bildungsarbeit ein. Anmeldungen sind bis zum 10. März möglich, weitere Informationen hier.
Zeit:14.00 Uhr bis 18.00 Uhr
Ort: Werkstatt der Kulturen, Wissmannstr. 32, 12049 Berlin

6. Tipps & Empfehlungen

Förderung

FEIN-MITTEL
Geld für schönere Kieze
Das Bezirksamt unterstützt Lichtenberger_innen und Lichtenberger finanziell, die ihren Kiez durch ihre Arbeit oder Projekte aufwerten möchten. Engagierte Menschen können zu diesem Zweck beim Bezirksamt Lichtenberg bis Freitag, 23. März, Gelder für Freiwilliges Engagement in Nachbarschaften beantragen. Die Mittel werden vom Berliner Senat bereitgestellt, in diesem Jahr gibt es 62.500 € zu verteilen. Gefördert werden Maßnahmen zur Aufwertung und Verbesserung wichtiger, wohnungsnaher Einrichtungen wie zum Beispiel Schulen, Sportflächen, Kindertagesstätten, Kinderspielplätze, Senioreneinrichtungen oder Grünflächen. Vergeben wird beispielsweise Geld für Farben, die zum Renovieren gebraucht werden, für Saatgut, um Beete zu bepflanzen, oder um die Stadtteile von Müll und Unrat zu befreien. Um möglichst viele unterschiedliche Aktivitäten an verschiedenen Orten zu unterstützen, werden Projekte nur bis zu einer Höhe von maximal 2.000 Euro gefördert. Weitere Informationen hier.


Materialien

LEITFADEN
Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes hat einen Praxisleitfaden zum Abbau von Diskriminierung an Schulen herausgegeben. Der Leitfaden richtet sich an Lehrer_innen, Schulleitungen und pädagogische Fachkräfte in und außerhalb von Schule. Er bietet eine Anleitung für konkrete Maßnahmen sowie Beispiele guter Praxis an Schulen. Folgenden Fragen werden darin thematisiert: Welche Auswirkungen haben Diskriminierungserfahrungen auf Betroffene? Welchen rechtlichen Diskriminierungsschutz gibt es im Bereich Schule? Und wie kann eine Schule Antidiskriminierung verankern? Der Leitfaden ist hier bestellbar und als Download verfügbar.

IMPRESSUM

Quellen: Bezirksamt Lichtenberg, Newsletter der Amadeu-Antonio-Stiftung, Newsletter des Anne Frank Zentrums, IDA-Newsletter, Newsletter der Fach- und Netzwerkstelle gegen Rechtsextremismus für Demokratie und Vielfalt [moskito], Berliner Register, Mobiles Beratungsteam Berlin für Demokratieentwicklung (MBT-Berlin), Antifaschistisches Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin (apabiz e.V.), Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus (MBR), ReachOut, Newsletter der Rosa Luxemburg Stiftung (RLS); Newsletter von Kooperationsprojekten und Berliner Initiativen, etc.

Impressum / V.i.S.d.P.:
Andreas Wächter, pad gGmbH, präventive, altersübergreifende Dienste im sozialen Bereich
Kastanienallee 55, 12627 Berlin
http://www.pad-berlin.de

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Telefon: 030 – 50 566 518 / mail@licht-blicke.org / www.licht-blicke.org

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