Das Lichtenberger Register hat die Jahreschronik für das Jahr 2023 veröffentlicht. Mit 542 dokumentierten Vorfälle setzt sich das weiterhin hohe Aufkommen an diskriminierenden und extrem rechten Aktivitäten der vergangenen Jahre weiter fort.
Die Auswirkungen der geistigen Brandstiftung, die sich gegen jene richtet, die nicht einem extrem rechten Weltbild entsprechen, zeigt sich in Lichtenberger Alltagssituation. Tätliche Angriffe und Bedrohungen gegen besonders marginalisierte Personengruppen steigen weiterhin an und haben sich in den letzten fünf Jahren verdoppelt. Seit Jahren sind rassistisch motivierte Vorfälle auf einem durchgängig hohen Niveau und machen ein Drittel aller Meldungen aus. Besorgniserregend ist auch der Anstieg von LGBTIQ*-feindlichen Vorfällen, der sich berlinweit besonders stark beobachten lässt.
Weiter beobachtete das Lichtenberger Register Einschüchterungsversuchen gegen Projekte, die sich gegen Diskriminierung und die extreme Rechte einsetzen. Mehrere Einrichtungen in Lichtenberg erhielten über das Jahr verteilt extrem rechte und rassistische Postkarten. Über Monate wurden verschiedene soziale Projekte und Einrichtungen im Internet mit Hetzkampagnen überzogen.
Weiterhin bleibt „Der III. Weg“ der zentrale Akteur der organisierten extremen Rechten. Im vergangenen Jahr konnte ein verstärktes aktionsorientiertes und gewaltbereites Auftreten von Neonazis des „III. Weg und seiner Jugendorganisation „NRJ“ in Berlin beobachtet werden.
Den ausführlichen Bericht gibt es zum Download findet ihr unter diesem Link