der Februar ist seit vielen Jahren der Black History Month. Er wird in zahlreichen Ländern mit Veranstaltungen zu Schwarzer Kultur und Geschichte zelebriert. Daher widmen wir ihm unseren Schwerpunkt. Lichtenberger Geschichte ist auch Schwarze Geschichte. Hier leben beispielweise viele ehemalige mosambikanische Vertragsarbeiter_innen. Das war u.a. der Anlass und Motivation für die Gründung der offiziellen Bezirkspartnerschaft mit dem Bezirk KaMubukwana, in der mosambikanischen Hauptstadt Maputo.
Außerdem haben wir wieder Materialien und Termine zusammengestellt und informieren über unsere Arbeit sowie über das Engagement des Lichtenberger Bündnisses und der Willkommensinitiative.
Gerne könnt ihr uns eure Termine und Materialien zum Themenfeld mailen. Am besten bis zum Beginn der letzten Woche des Vormonats einfach an mail@licht-blicke.org.
Viel Spaß beim Lesen,
Euer LICHT-BLICKE Team
2. Termine
AUSSTELLUNG 27.01. bis 29. 04.2018
MUSEUM LICHTENBERG Kann nur das beste Zeugnis geben – Karlhorster Sinti-Familien im Nationalsozialismus Zu den Opfern der nationalsozialistischen Rassenideologie und Vernichtungspolitik gehörten annähernd 500.000 Sinti und Roma aus ganz Europa. Auch viele der in Karlshorst ansässigen Sinti-Familien wurden in den Vernichtungslagern ermordet. Wenige überlebten dank des aufrichtigen und mutigen Eintretens von Karlshorster_innen für ihre Nachbar_innen. Zeit: Di–Fr 11:00–18:00 Uhr & So 11:00–18:00 Uhr Ort: Türschmidtstr. 24, 10317 Berlin
GEGENPROTESTE 03.02.2018 BERLIN GEGEN NAZIS NPD-Kundgebung am Brandenburger Tor Unter dem Motto “Kriegstreiberei stoppen” plant die NPD von 14:00-16:00 Uhr eine Kundgebung auf dem Pariser Platz vor der amerikanischen und französischen Botschaft in Berlin-Mitte. Angemeldet wurde die Kundgebung für ca. 20 Teilnehmer_innen. Informationen zu Gegenprotesten liegen bisher nicht vor. Über Änderungen halten wir Sie auf dem Laufenden. Aktuelle Informationen.
Zeit: 14:00 Uhr
Ort: Pariser Platz, 10117 Berlin
VERANSTALTUNG 06.02.2018
FAHHRADWERKSTATT GARAGE 10 Bastel-Dienstag
Seit November treffen sich Anwohner_innen und Mitglieder der Fahrradwerkstatt Dienstags in unregelmäßiger Folge zum Basteln und Experimentieren in der Werkstatt. Dazu sind alle herzlich eingeladen. Zeit: ab 16:00 Uhr
Ort: Köpenicker Allee 146, 10318 Berlin
VERANSTALTUNG 21.02.2018 SCHULE OHNE RASSISMUS – SCHULE MIT COURAGE Antisemitismus: Sind die anderen Schuld? Antisemitismus ist geächtet – offiziell. Verschiedene Studien belegen jedoch, dass jeder Fünfte latent antisemitisch denkt. Obwohl also die gesamte Gesellschaft davon betroffen ist, werden besonders muslimische Jugendliche unter den Generalverdacht des Antisemitismus gestellt. Vortrag und Diskussion mit Meron Mendel und Saba-Nur Cheema. Weitere Informationen Zeit: 18:00 bis 20:30 Uhr
Ort: Berliner Landeszentrale für politische Bildung, Hardenbergstraße 22-24, 10623 Berlin
VERANSTALTUNG 23.02.1018
ARGE IVAM Brunnengeflüster
Dieses nicht gewöhnliche Theater-Event ist eine Multimediashow bestehend aus 16 kurzen Video-Spielszenen zur Geschichte des Mühlengrundes verbunden durch eine Bildershow mit Klangbildern und Sprechertexten. Zeit: 18:00 Uhr
Ort: Kunsthaus 360° – Raum für Kreativität, Prerower Platz 10, 13051 Berlin
FILM 26.02.2018
AKTIV IN LICHTENBERG E.V. Wir Kinder von Golzow
Einmal im Monat wird die dokumentarische Langzeitbeobachtung „Die Kinder von Golzow“ gezeigt, um sich gemeinsam mit dem Alltag in der DDR auseinanderzusetzen. Die Doku zeigt exemplarisch an 18 Schülerinnen und Schülern einer Dorfschule im Oderbruch, wie mensch in der DDR aufwuchs und welche biografischen Brüche die einzelnen nach 1989 hinlegen konnten oder mussten. Nach den Filmen gibt es eine gemeinsame Diskussion. Weitere Informationen. Zeit: 19:00 Uhr
Ort: Magdalenenstr. 19 (in der Remise im Hof), 10365 Berlin
3. Neues aus unserer Arbeit
Wie bei vielen Projekten, Einrichtungen und Organisationen steht der Jahresanfang ganz im Zeichen der Jahresplanung – so auch bei uns. Was machen wir mit wem zusammen im Bezirk? Welche Themen sind wichtig? Was kommt auf uns zu? welche Bedarfe gibt es?
Sicher ist, dass uns auch in diesem Jahr Themen, wie politische Bildung, Partizpation von Kindern bis hin zu Erwachsenen, Diversität, Antidiskriminierungsarbeit, Prävention von extrem rechten und rassistischen Einstellung oder rechtspopulistischer Stimmungsmache beschäftigen werden. Im Laufe des Jahres werden wir diese Themen gemeinsam mit vielen bezirklichen Akteuren und Engagierten in Veranstaltungen, Aktionen, Netzwerken, Fachtagen und Gremien bearbeiten. Darauf freuen wir uns.
Eingebunden sind wir dabei nicht nur in bezirkliche Strukturen, sondern auch in die Strukturen unseres Trägers, der pad gGmbH. Als eins von vielen Projekten im Bereich “Jugendarbeit, Prävention und Demokratientwicklung” engagieren wir uns gemeinsam mit Kolleg_innen auch hier für eine demokratische Kultur und ein diskriminierungsarmes Miteinander. Im Jahr 2016 haben die Geschäftsleitung und der Betriebsrat der pad gGmbH beispielsweise eine Betriebsvereinbarung zur Andiskriminierung erarbeitet.
Über die Einbindung in diese verschiedenen Strukturen, den Austausch mit landes- und bezirksweiten Fachprojekten, unsere interne sowie die externe Evaluation durch das Bundesprogramm “Demokratie leben!” sichern wir die Qualität und die fachliche Weiterentwicklung unseres Teams bei Licht-Blicke.
Auch in 2018 stehen wieder in den Aktionsfonds Lichtenberg und Hohenschönhausen Gelder für Projekte zur Verfügung. Die Begleitausschüsse, die das zentrale Gremium der Partnerschaften für Demokratie sind, treffen sich erstmalig Mitte Februar. Auf diesen ersten Sitzungen im Jahr werden die Antragsfristen, Födersummen sowie -kriterien gemeinsam festgelegt. Ab Ende Februar wird es dann auf unserer Webseite die aktuellen Informationen geben zu den Antragsmöglichkeiten in diesem Jahr.
Auch bei den Jugendjurys in Lichtenberg und Hohenschönhausen können wieder Gelder für Aktionen und Projekte von und für Jugendliche beantragt werden. Infromationen finden sich hier für Hohenschönhausen und für Lichtenberg.
Wir möchten die Gelegenheit nutzen uns zu bedanken bei dem Verein für Ambulante Versorgung e.V., die wieder die formale Betreuung und Abrechnung des Aktionsfonds übernommen haben sowie bei Gangway e.V., die die Jugendjurys pädagogisch begleiten: Herzlichen Dank an Euch im Namen von Licht-Blicke, dem Jugendamt und den Begleitausschüssen!
Partnerschaften für Demokratie in Hohenschönhausen und Lichtenberg
Telefon: 030 – 50 56 65 18
Mobil: 01522 – 714 58 16
Ansprechpartnerin Lichtenberg >>> annika_eckel@licht-blicke.org
Ansprechpartnerin Hohenschönhausen >>> claudia_pilarski@licht-blicke.org
Website: http://partnerschaft.koordinierungsstelle-lichtenberg.de/
4. Neues aus Bündnissen & Initiativen und Projekten
Lichtenberger Bündnis für Demokratie und Toleranz
Glaubhaft gedenken – das geht nur ohne AfD-Parteibuch Das Bündnis beteiligte sich mit einigen Mitgliedern an dem Aufruf “Nein, nein, nein! Kein Auschwitzgedenken mit AfD-Stadtrat in Lichtenberg!” des Berliner VVN-BdA am 28. Januar. Der AfD-Stadtrat Elischewski wollte anläßlich des 27. Januar, dem Tag der Opfer des Faschismus, als Vertreter des Bezirksamtes einen Kranz an den Gedenkstelen für die Zwangsarbeitslager am Fennpfuhl niederlegen. Bevor der Stadtrat dort erschien hielten bereits zahlreiche Bürger_innen dort ein eignes feierliches Gedenken ab und hatten so den Gedenkort besetzt. Herr Elischewski verzichtete schießlich darauf eine Rede zu halten und den Kranz niederzulegen. Dieser wurde stattdessen von einem älteren anwesenden Antifaschisten niedergelegt.
Das Bündnis wird auch in diesem Jahr sich mit rechtspopulistischen Organisationen und Stimmunsgmachen auseinandersetzen mit Aktionen und Matrielaien.
Willkommensinitiative Lichtenberg
Die Willkommensinitiative startet ins neue Jahr! 2018 soll es wieder mehrere Veranstaltungen und Aktionen geben, auch bei der Parade We’ll come United will sich die Initiative wieder beteiligen.
Vergangene Woche hat in Lichtenberg die Veranstaltung „Integration im Dialog“ , die der Berliner Senat in verschiedenen Bezirken organisiert, stattgefunden. Das Interesse von Seiten der Lichtenberger_innen und der Andrang waren groß, auch Aktive aus der WilLi haben mitdiskutiert.
Neben den Fragen um Wohnen, Bildung und Gesundheit ging es auch um grundsätzliche Fragen: Wie können Geflüchtete in Lichtenberg auch auf politischer Ebene partizipieren? Wie müssen sich die Strukturen und Einrichtungen aufstellen, damit sie offen für alle sind? Wie kann Teilhabe praktisch erlebbar werden? Was müssen Politik und Gesellschaft leisten, damit Integration möglich wird? Für viele Teilnehmer_innen, vor allem diejenigen, die eigene Fluchterfahrung mitbringen, war ein Punkt ganz klar: Integration ist vielschichtig und keine Leistung, die einseitig von Geflüchteten erbracht werden muss. Grundlegend für ein gutes Ankommen ist eine sichere Aufenthaltsperspektive, die Wertschätzung von mitgebrachten Fähigkeiten und Erfahrungen und die Bereitschaft von Institutionen, sich gegenüber Geflüchteten zu öffnen. Aus Sicht von vielen Geflüchteten, gibt es hier besonders viel zu tun. So wurde die Veranstaltung auch genutzt, um noch einmal deutlich zu machen, dass die Wohnsituation in den Unterkünften es häufig unmöglich macht, im Kiez anzukommen und sich vor Ort einzubringen. Ziel der Veranstaltungsreihe ist es, Impulse zu sammeln, um daraus ein Gesamtkonzept für die Integration und Partizipation von Geflüchteten zu entwickeln. Eine ausführliche Dokumentation der Ergebnisse ist hier nachzulesen.
5. Schwerpunktthema
Black History Month
Die Tradition des Black History Month geht auf das Jahr 1926 zurück, als der afro-amerikanische Historiker Dr. Carter G. Woodson die Negro History Week ausrief, um die breite Öffentlichkeit in den USA über Schwarze Geschichte zu unterrichten. Der erste deutsche Black History Month fand im Jahre 1990 statt und wurde von der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland e.V. (ISD) organisiert. Auch in diesem Februar gibt es in Berlin zahlreiche Veranstaltungen im Rahmen des Black History Month. Alle Veranstaltungen findet ihr hier.Erst im vergangenen Jahr ergab die Untersuchung einer Arbeitsgruppe der Vereinten Nationen (UN), dass Menschen afrikanischer Abstammung in Deutschland massiv diskriminiert werden. Ein dreiköpfiges Expertengremium zeigte sich „zutiefst beunruhigt“ über die Situation von Menschen afrikanischer Abstammung. Laut Regierungsangaben lebten geschätzt rund 800.000 Personen mit afrikanischen Wurzeln in Deutschland. “Rassismus ist in Deutschland nichts Neues – dass eine Partei mit einer rassistischen Agenda als drittstärkste Kraft in den Bundestag einzieht, markiert jedoch eine Zäsur in der deutschen Nachkriegsgeschichte,” schreibt Jamie Schearer-Udeh (Vorstandsvorsitzende des Europäischen Netzwerks für Menschen afrikanischer Abstammung, ENPAD) in einem Artikel. Sie plädiert dafür sich in den kommenden vier Jahren auf allen Ebenen bewusst dafür zu entscheiden, eine vielfältige Gesellschaft zu gestalten und fordert: “Eine einfache Art, rassistische Politik zu untergraben und Widerstand zu leisten, ist, jenen Raum zu geben, die normalerweise an den Rand gedrückt werden: Menschen mit Behinderung, Menschen mit Migrationshintergrund, Frauen* of Colour oder LSBTIQ-Personen sind nur wenige Beispiele. Dafür braucht es keine Medien oder Politiker, das können wir alle.”
In diesem Sinne . . .
6. Lichtenberger Register
Das Lichtenberger Register dokumentiert rassistisch, antisemitisch, lbgtiq-feindlich*, antiziganistisch, rechtsextrem, rechtspopulistisch und andere diskriminierend motivierten Vorfälle, die sich im Bezirk ereignen.
Die Dokumentation der Vorfälle von Februar ist diesmal auf der Website zu finden. Im März wird es wieder eine Übersicht hier im Newsletter geben.
FÖRDERUNG Kiezfonds 2018
Ab Februar tagen wieder die Bürgerjurys der Kiezfonds und damit startet auch die Möglichkeit hier wieder Anträge bis 1.000 € zu stellen. Mit dem Kiezfonds stellt das Bezirksamt Lichtenberg im Jahr 2018 insgesamt 130.000 Euro zur Verfügung. Das sind für jeden der 13 Stadtteile Lichtenbergs 10.000 Euro. Mit diesem Geld können gute Ideen und Projekte, die der Entwicklung des Stadtteils dienen, in die Tat umgesetzt werden. Wietre Informationen und Ansprechpartner_innen gibt es hier.WETTBEWERB Lichtenberger Lieblingsorte
Wo Lichtenbergerinnen und Lichtenberger sich am liebsten aufhalten, möchte Bezirksbürgermeister Michael Grunst gerne wissen. Anlässlich der „Nacht der Politik 2018“ lobt er einen Fotowettbewerb aus, an dem sich Hobbyfotografinnen und -fotografen unter dem Motto „Lichtenberger Lieblingsorte“ beteiligen können. In den drei Kategorien Kinder (bis 12), Jugendliche (13 bis 17 Jahre) und Erwachsene werden je ein Preisträger oder eine Preisträgerin ermittelt. Alle Beiträge werden bei der “Langen Nacht der Politik” im Rathaus ausgestellt.
Einsendeschluss ist der 23. Februar.
8. Materialien
WIMMELPOSTER Orte der Demokratie in Lichtenberg – 2. Auflage
Und weil im Bezirk so viel in Bewegung ist, gibt es jetzt schon die zweite Auflage mit Orten, die sich für die Mitbestimmung ihrer Nutzer_innen und Klient_innen stark machen, sich für eine diverse Gesellschaft einsetzen, für Menschenrechte und gleiche Rechte für alle eintreten, sich für die Sichtbarkeit und das Empowerment von LGBTIQ*, Geflüchteten, Migrant_innen und Menschen mit Handicaps stark machen, sich kontinuierlich gegenRassismus, extreme Rechte und Rechtpopulismus engagieren oder einen Beitrag zu einem diskriminierungsarmen Miteinander im Stadtteil leisten. Gerne könnte ihr das Poster bei uns bestellen: mail@licht-blicke.orgBROSCHÜRE Kulturkampf von rechts
Die AfD führt einen Kulturkampf gegen die liberale Gesellschaft und ihre Diversität. Für diesen Kulturkampf nutzt sie bewusst die Spiel- und Resonanzräume einer offenen Gesellschaft. Im Sinne einer rechten Normalisierungsstrategie versucht die Partei, demokratische Akteure zu vereinnahmen und ihnen ihre öffentlichen Inszenierungen aufzuzwingen. Mit diesem Themenheft möchte Miteinander e.V. dazu beitragen, die politische Kommunikationsstrategie und ihre Botschaften zu verstehen, einzuordnen und ihnen zu widersprechen.
Das Themenheft kann bei Miteinander e.V. heruntergeladen werden kann.BROSCHÜRE Jugendarbeit gegen Rechtsextremismus
Mit der Broschüre “Integrierte Handlungsstrategien zur Rechtsextremismus-Prävention und -Intervention bei Jugendlichen” läßt die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus den alten und unfruchtbaren Streit für und wider “akzeptierende” Jugendarbeit hinter sich. Vielmehr bietet sie konkrete Hilfestellungen für in der Praxis auftauchende Probleme. Jetzt ist die dritte, aktualisierte Auflage der Handreichung erschienen.
9. Impressum
Quellen: Bezirksamt Lichtenberg, Newsletter der Amadeu-Antonio-Stiftung, Newsletter des Anne Frank Zentrums, IDA-Newsletter, Newsletter der Fach- und Netzwerkstelle gegen Rechtsextremismus für Demokratie und Vielfalt [moskito], Berliner Register, Mobiles Beratungsteam Berlin für Demokratieentwicklung (MBT-Berlin), Antifaschistisches Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin (apabiz e.V.), Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus (MBR), ReachOut, Newsletter der Rosa Luxemburg Stiftung (RLS); Newsletter von Kooperationsprojekten und Berliner Initiativen, etc.
Impressum / V.i.S.d.P.:
Andreas Wächter, pad gGmbH, präventive, altersübergreifende Dienste im sozialen Bereich
Kastanienallee 55, 12627 Berlin http://www.pad-berlin.de